Können Rinder Zecken von Borrelliose reinigen? Ganzheitliche Kreisläufe verstehen...

Diana Kufer • 6. Oktober 2020

Borreliose: Rinderblut tötet Bakterien ab


Dania Richter, Biologin in der Abteilung für Landschaftsökologie und Umweltsystemanalyse der Technischen Universität Braunschweig erklärt, wie das geht.


In Europa gibt es sieben Lyme-Borrelien-Arten und fünf dieser Art können den Menschen krank machen. Übertragen werden sie vom „Gemeinen Holzbock“ (Ixodes ricinus), der häufigsten Zecke in Deutschland. Er kann bis zu fünf Jahre alt werden und mehr als ein Jahr lang ohne Nahrung auskommen. Zecken durchleben verschiedene Entwicklungsstadien und saugen Blut um sich weiter zu entwickeln. Dabei können sie sich mit Borrelien infizieren und diese weiter übertragen. Aber wie funktioniert dieser Kreislauf?


Die Zecke schlüpft als winzige Larve aus dem Ei und ist noch nicht mit dem Erreger der Lyme- Borreliose infiziert. Sie entwickelt sich nach einer Blutmahlzeit zur Nymphe und nach einer weiteren Mahlzeit zur erwachsenen Zecke. Im Larvenstadium kann sich die Zecke bei der Blutmahlzeit an einem infizierten Vogel oder Nagetier anstecken. Nach ihrer Häutung kann sie die Erreger der Lyme-Borreliose bei ihrer nächsten Blutmahlzeit übertragen, auch auf den Menschen.
In verschiedenen Studien wurde gezeigt, dass Wiederkäuer den Übertragungszyklus von Erregern der Lyme-Borreliose unterbrechen.


Bei Galloway-Rindern die in der Nähe von Flensburg zur Landschaftspflege eingesetzt werden, wurden 450 Zeckennymphen abgesammelt. Untersuchungen der Zecken im Labor ergab, dass keine der Zecken Lyme-Borrelien in sich hatte. Von der erst kurz beweideten Fläche wurden zusätzlich noch 480 hungrige Zecken, also solche die noch nicht am Rind gesaugt hatten, abgesammelt und unter-sucht. Davon war etwa ein Drittel infiziert. Also müssten folge dessen, von den 450 abgesammelten Zecken der Rinder auch ca. 150 infiziert gewesen sein, waren sie aber nicht.
Auch der Parasitologe Prof. Franz-Rainer Matuschka von der Charité hat diese Besonderheit bei Untersuchungen an Reh-, Rot-, Muffel- und Damwild beschrieben. Und auch Projekte auf Weiden in Baden-Württemberg haben gezeigt, dass die Beweidung mit domestizierten Wiederkäuern, wie Rinder, Schafe oder Ziegen, den Lebensraum der Zecken verschlechtert und somit die Anzahl der Zecken insgesamt und auch die Anzahl der infizierten Exemplare verringert.
Welche Substanz im Blut der Wiederkäuer dafür verantwortlich ist, wissen sie noch nicht. Das bedarf weitere Studien

Wiederkäuer, wie Rinder, sind in der Lage, die Erreger der Lyme-Borreliose in der infizierten Zecke abzutöten. Während der Blutmahlzeit am Wiederkäuer sterben die Lyme-Borrelien in der Zecke ab. Sie kann bei der nächsten Blutmahlzeit den Erreger nicht mehr übertragen. Damit durchbrechen Wiederkäuer als Wirtstiere der Zecke den Infektionszyklus.


Quellenangaben:
www.agrarheute.com
www.haz.de
www.natuerlich-jagd.de

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von websitebuilder 25. April 2020
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